EQUITACIÓN EN EQUILIBRIO, also das Reiten im Gleichgewicht, bezieht sich zum einen auf das seelische Gleichgewicht von Pferd und Reiter, wie auch auf das physische Gleichgewicht, denn nur ein Pferd, was tatsächlich im Gleichgewicht ist (also gerade gerichtet ist und sich mit Losgelassenheit im Takt bewegen kann) ist ein gesundes und ausgeglichenes Pferd. Das Gleiche gilt für den Reiter, denn nur ein Reiter, der emotional ausgeglichen und körperlich im Gleichgewicht ist, kann sich so in der Bewegung entspannen, dass auch das Pferd frei im Rücken schwingen und loslassen kann. So hängt das Pferd vom Reiter ab, und der Reiter vom Pferd. Sie spiegeln sich gegenseitig und nicht selten entsteht daraus der altbekannte Teufelskreis. Denn wenn der Reiter verspannt ist, sei es nur, dass die Hüfte blockiert oder der Nacken verspannt, so überträgt er seine Verspannungen und Haltungsfehler zwangsläufig früher oder später aufs Pferd, denn das Pferd muss dieses Ungleichgewicht seines Reiters ausgleichen und verspannt sich dadurch selbst. Umgekehrt gilt: Wenn das Pferd nicht ausgeglichen ist, kann der Reiter niemals zur ausgewogenen Reitweise gelangen. Und das Gefühl eins mit dem Pferd zu sein, bleibt leider aus. Dabei ist es wahrscheinlich für jeden Reiter das schönste der Welt im Einklang mit dem Pferd zu sein, miteinander zu tanzen, als wäre sein Körper mit dem des Pferdes verschmolzen, und als würden der Geist des Pferdes mit seinem Geist im Gleichklang schwingen.
Sporen, Schlaufzügel, scharfe Gebisse, Peitschen .... all das muss nicht sein, wenn wir nur lernen uns im Gleichgewicht zu halten, sowohl emotional und physisch, denn dann beginnen die Dinge plötzlich wie von selbst zu funktionieren, und zwar ohne Zwang und großen Kraftaufwand. Was dann passiert ist Harmonie, zwischen Reiter und Pferd. Es ist der Moment, wo es sich anfühlt, als würde der Reiter bewusst und quasi mit Gedankenkraft die vier Pferdebeine bewegen können, als wären es seine und wo das Pferd scheinbar schon, bevor der Reiter die Hilfen tatsächlich gibt, weiß, was sein Reiter vorhat. Es ist der Moment: Zentauri. Wo Mensch und Pferd plötzlich eine Einheit bilden und das Reiten zum gemeinsamen Tanz wird, den sowohl Pferd als auch Reiter genießen.